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KENNEN SIE AUCH SOLCHE ISRAEL-FREAKS?

Ein Einstieg in die Israel-Thematik

Kennen Sie auch solche Israel-Freaks? Es gab und gibt sie in manchen Gemeinden. Für manche unter ihnen gibt es nichts außer Israel. Und wenn jemand die Sache anders sieht, so können sie das nicht verstehen.
   Gott ist dabei, wiederherzustellen. Manche "Israel-Freaks" sind sicher nicht sehr sensibel vorgegangen und hatten Zeichen von charakerlicher Unreife. Manche Leiter haben vielleicht zu heftig reagiert und abgeblockt. Gott ist dabei, auf beiden Seiten Buße zu schenken und wiederherzustellen. Viele spüren, daß da etwas sein muß mit Israel, gleichzeitig sind jedoch mancherorts noch die alten "Wunden" in Bezug auf die "Israel-Freaks" da.
   Gott gibt neue Chance. Drei Gebiete gibt es, in denen er wirksam ist und die nach der Bibel Voraussetzung sind für die Wiederkunft Jesu: Erfullung des Missionsauftrags (Matthäus 24,14), die Zubereitung der Gemeinde Jesu (Epheser 5,27; Offenbarung 19,7+8) und die Wiederherstellung des alten Bundesvolkes Israel (Matthäus 23,39; 24,32-24; Römer 11,15+25-27).
   Auf der Segne-Israel-Webseite geht es besonders um den dritten Punkt, die Wiederherstellung Israels.

Was ist das Schwierige bei diesem Thema, Israel? Warum gehen die Emotionen hier so hoch, sowohl in der Gemeinde als auch in der Welt?

1. die Kirche hat sich zunehmend von der jüdischen Wurzel entfernt
2. auch das Judentum hat sich zunehmend von den an Jesus Glaubenden distanziert
 
 

1. die Kirche hat sich zunehmend von der jüdischen Wurzel entfernt

   Als Gemeinde tragen wir beim Thema "Israel" eine Erblast mit uns. Das macht es schwierig, sich überhaupt ohne Vorurteile auf dieses Thema einzulassen. Zwei Komponenten dieses Erbes sind hier wichtig:

Im Laufe der Kirchengeschichte hat sich die Kirche immer weiter von ihren jüdischen Wurzeln entfernt. Dafür hat sie viele Elemente aus dem Kulturgut und Denken der Heimatländer übernommen. Hier hat vor allem die griechische Philosophie einen immensen Einfluß gehabt. Diese trennt scharf zwischen Körper und Geist: alles, was körperlich-materiell-irdisch ist, das ist böse oder schlecht. Alles, was Geist ist, das ist gut. Von daher erklärt sich auch manche Leibfeindlichkeit in der christlichlichen Tradition.
    Das biblische Denken ist völlig anders. Wenn Paulus von "Fleisch" in einer wertenden Weise spricht, meint er nie die irdisch-materiell-körperliche Komponente, sondern einfach alles, was sich Gott nicht unterordnet, sondern sich gegen ihn auflehnt. Das kann Körper und Seele betreffen.

Jesus hat sehr jüdisch gelebt. Nicht in einer Weise, die das Gesetz über Gott stellte, aber zum geheilten: geh und opfere wie Gott geboten. Auch die Urgemeinde hat sehr jüdisch gelebt.

2. auch das Judentum hat sich zunehmend von den an Jesus Glaubenden distanziert

Die von Jesus vorausgesagte Zerstörung des jüdischen Tempels um 70 n.Chr. war ein schwerer Schlag für die jüdische Identität. Der Tempel war das Zentrum des Judentums gewesen. Darüber hinaus wurden die Juden in alle Welt verstreut. Sie mußten daher viel schärfer aufpassen, ihren Glauben zu bewahren und zu verteidigen. Dies war sicherlich ein Grund dafür, daß sich das Judentum immer mehr von denen unter ihnen distanziert hat, die an Jesus glaubten und geistliche Gemeinschaft mit den nichtjüdischen Gläubigen hatten.
 


Gott stellt wieder her

Christentum und Judentum haben sich also in den ersten Jahrhunderten auseinandergelebt. Die Gemeinde und Israel gehören für Gott dennoch eng zusammen. Beide dieser Gruppierungen haben in den letzten Jahrhunderten eine Wiederherstellung erlebt. In der Kirche gab es Reformation und Erweckungsbewegungen, gleichzeitig ist der Staat Israel wiedererstanden und der in diesem Jahrhundert wächst die Gruppe jesusgläubiger Juden.

Gott hat drei Hauptstoßrichtungen, mit der er die Wiederkehr seines Messias vorbereitet: die Verkündigung des Evangeliums bis an die Enden der Erde, die Reinigung und Zurüstung der christlichen Gemeinde  und die Reinigung und Zubereitung des alten Bundesvolkes Israels. Diese drei Wirkungsweisen Gottes beeinflußen sich gegenseitig. Die Wiederherstellung Israels beeiflußt die Verkündigung des Evangeliums und die Wiederherstellung der Gemeinde. Als Christen können wir in diesen drei Stoßrichtungen tätig sein. Dabei gibt es einige, die eine spezielle Berufung in Bezug auf das Volk Israel haben. Aber auch für alle Christen ist es eine der Grundentscheidungen unseres Glaubens, wie wir zum Volk Israel stehen. Gründe:

Wir gehören zusammen. Es gibt auch Unterschiede (z.B. wer Jesus ist), aber gehören zusammen.
Hier wirkt Gott genauso wie in der Weltmission. Zu Juden hat Jesus gesagt: "Ihr werdet mich nicht wiedersehen, bis ihr sprecht: Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" Die Wiederkunft Jesu hat eng mit der Zubereitung des Volkes Israel, dem er entstammte, zu tun. Hierbei gebraucht Gott nach dem biblischen Zeugnis unter anderem die Gemeinde.

Auch wenn sich einzelne "Israel-Freaks" nicht immer gut benommen haben - Gottes Auftrag, Israel in seine Berufung zu fördern, bleibt nach wie vor auf der Gemeinde.
(verfaßt 1999)


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