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  Die Autonomiebehörde und der Terror (NahostFocus)


Immer wieder sind in der deutschen und europäischen Presselandschaft Stimmen zu vernehmen, welche die Verantwortung Jassir Arafats und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) für Terroranschläge anzweifeln. Ein Blick in die von der PA-Behörde kontrollierten Medien klärt schnell auf. Neben der Verherrlichung von "Märtyrern" werden Hetzreden verbreitet, die den Weg zum Selbstmordattentat ebnen.

Die Organisation „Palestinian Media Watch“ hat sich der Beobachtung und der Analyse palästinensischer Medien gewidmet. Die folgenden Beispiele stellen nur einen kleinen Teil der täglich erscheinenden terrorverherrlichenden Artikel und Sendungen in den PA-Medien dar.


Die Verherrlichung von Selbstmordattentätern

Die Widersprüchliche Haltung Jassir Arafats und seiner PA-Behörde gegenüber palästinensischen Selbstmordanschlägen wurde am 3. Februar 2002 wieder einmal deutlich. In einem Beitrag der New York Times („The Palestinian Vision of Peace“ 3.2.2002) verurteilte Arafat Terroranschläge, die gegen israelische Zivilisten verübt werden.
Nur drei Tage zuvor führte Arafats Fatah-Bewegung eine Demonstration palästinensischer Mädchen und Frauen an, in welcher die Selbstmordattentäterin Wafa Idris verherrlicht wurde - Idris tötete in Jerusalem einen Menschen und verletzte Dutzende. Im Demonstrationszug marschierten auch Schülerinnen einer Grundschule mit. Sie trugen dabei Poster der Terroristin mit folgendem Text: „Die Fatah-Bewegung... preist voller Stolz seine heroische Märtyrerin aus dem Alamari Flüchtlingslager, die Märtyrerin Wafa Idris.“ (Al-Ayyam, 1.2.2002)

Die Fatah-Bewegung ist die wichtigste Gruppierung innerhalb Arafats PLO. Einer ihrer wichtigsten Führer ist Marwan Barghuti – ein enger Vertrauter von PA-Chef Arafat.


Todesanzeigen für Terroristen

Ein weiteres Beispiel ist die von der Autonomiebehörde kontrollierte palästinensische Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida. Immer wieder werden hier Todesanzeigen für Selbstmordattentäter veröffentlicht.
So z. B. auch nach einem Terroranschlag am 28. Oktober 2001 in Israel, bei dem 4 Frauen getötet und Dutzende Zivilisten verletzt wurden.

Tags darauf, am 29. Oktober, verurteilte Arafat den Anschlag. Wieder einen Tag später, am 30. Oktober, veröffentlichte Al-Hayat Al-Jadida in einer Todesanzeige die Bilder der zwei Terroristen mit folgendem Begleittext:

„Der Dura-Hebron-Alsweiti-Klan teilt mit den Familien Alsweiti und Aljabali aus Jenin das Märtyrertum ihrer heroischen Söhne: dem heroischen Märtyrer Yusuf Muhammed Alsweiti und dem heroischen Märtyrer Nidal Taiseer Aljabali, und spricht den Familien ihr tiefstes Beileid aus... und bittet Allah darum, sie gnädig zu behandeln und sie im Paradies wohnen zu lassen mit den Märtyrern, den wahren Propheten.“

Al-Hayat Al-Jadida ist das Sprachrohr der Autonomiebehörde, und wird von ihr kontrolliert. Sie übt einen großen Einfluss auf die palästinensische Bevölkerung aus.


Doppeltes Spiel mit Terrororganisationen

Nach einer Reihe von blutigen Terroranschlägen und dem darauffolgenden internationalen Druck auf Arafat, verbot die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Terrororganisationen Hamas, Islamischer Dschihad und die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP). Kamerateams und Journalisten wurden von der PA-Behörde eingeladen, um die Schließung von Büroräumen der Organisationen zu filmen.

Wenige Tage später hielt die PFLP eine Feier anlässlich ihres 34-jährigen Bestehens.
Nicht nur, dass die PA-Behörde die Veranstaltung dieser „verbotenen“ Organisation gestattete – Jassir Arafat sandte auch seinen Kabinetts-Sekretär zu den Feierlichkeiten, um in seinem Namen eine Botschaft zu verlesen. Ein Repräsentant der Terrororganisation Hamas war ebenfalls anwesend. Die PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida veröffentlichte in einem Artikel vom 23. Dezember 2001 die Rede. Im folgenden einige Passagen des Artikels:

Überschrifft: “Die Feier der PFLP war ein Beispiel für die nationale Einheit“
Text: (Kabinetts-Sekretär) Abed Al-Rahman überbrachte eine Botschaft des Präsidenten (Arafat), und pries die Kraft und die Unteilbarkeit unserer Nation, und ihre Stärke angesichts der Besatzung“

„Eine Feier zum 34-sten Bestehen der Volksfront zur Befreiung Palästinas wurde zu einer Feier der nationalen Einheit. Während der Zeremonie, in der die Autonomiebehörde und politische Gruppen (nationale und islamische) sowie Arbeiterverbände ihre Verbundenheit mit der nationalen Einheit und den höchsten Interessen des palästinensischen Volkes bekundeten...“

„Arafats Repräsentant, Kabinetts-Sekretär Ahmed Abed Al-Rahman, wiederholte noch einmal die Punkte aus Arafats Botschaft im Bezug auf die Sorgen der PA-Behörde um die Sicherheit, Wohlfahrt und die Kontinuität aller Fraktionen, und sagte, dass er alle Aggressionen gegen sie (die Fraktionen) als Aggression gegen die Palästinensische Autonomiebehörde ansieht...“

„Der Kabinetts-Sekretär sprach auch über die Bedingungen und Veränderungen auf der internationalen politischen Bühne, und ihren Auswirkungen auf die palästinensische Frage und den nationalen Kampf. Er sagte, dass trotz der eingenommenen harten Haltung, (auf der internationalen politischen Bühne) mit Weisheit und Vorsicht gehandelt wird, um der Verschwörung von Sharon und seinen amerikanischen Verbündeten entgegenzuwirken...“
(Al-Hayat Al-Jadida, 23.12.2001)


PA-Fernsehen

Im Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde sieht es nicht viel anders aus. In Fernsehspots werden „nationaler Kampf“ und „Märtyrertum“ selbst im Kinder- und Jugendprogramm offen angepriesen. Dabei werden - von patriotischer Musik begleitet - Steine werfende Kinder gezeigt, die „ihre Nation mit ihrem jungen Blut verteidigen“.

Auch religiöse Hetze wird zur besten Sendezeit ausgestrahlt. So in einer Sendung vom 8. Juni 2001 im palästinensischen Fernsehen, in welcher der muslimische Würdenträger Dr. Muhammad Ibrahim Maadi in einer Predigt den Selbstmordanschlag auf eine Tel Aviver Diskothek anpreist. Bei dem Anschlag auf das „Dolphinarium“ im Sommer 2001 wurden 23 Teenager getötet und mehr als 50 zum Teil schwer verletzt.

Auszüge aus der Sendung: „... der Prophet Mohamed sagt in mehreren Hadits (Sprüche die von Mohamed stammen) das Palästina wieder zurückkehren wird...“

„Und wir müssen uns auf das Kommen von Allahs Armeen vorbereiten... Inshallah. Dieser unterdrückerische Staat wird vergehen, Israel wird vergehen. Der unterdrückerische Staat Amerika wird vergehen. Der unterdrückerische Staat (Groß) Britannien wird vergehen. Diejenigen, welche die Nakba (Katastrophe) über diese Nation brachten...“

„Kummer über denjenigen, der nicht kämpft, und keine Geschichten über den Kampf erzählt. Kummer über jeden, der seine Kinder nicht im Dschihad (Heiliger Kampf) unterrichtet.“

„Gesegnet ist derjenige, welcher im Namen Allahs den Dschihad kämpft. Gesegnet ist derjenige, der sich oder seinem Kind eine Bombenweste (Sprengstoffgürtel) anlegt, und in die tiefsten Gegenden der Juden und ihrer sündigen Diskotheken geht. Ich bitte Allah darum, dass wir das Knesset-Gebäude (israelisches Parlament) über den Köpfen der Juden zusammenbrechen sehen.“


Abschliessend

Es existieren noch weitere Beispiel für die Doppelzüngigkeit von Arafats Behörde im Bezug auf den palästinensischen Terror. Sicherlich kann im Prinzip einer Regierung oder Behörde nicht die unmittelbare Verantwortung für jeden Terroranschlag extremistischer Kräfte gegeben werden. Doch eine Regierung, die ihren Extremisten eine solch großzügige Nutzung ihrer Medien gestattet oder aber terroristische Anschläge vor internationalen Kameras verurteilt, jedoch die betreffenden Terrorgruppen zu Hause wieder tätschelt, ist zweifellos direkt für deren Taten mitverantwortlich. Auch hier ist ein „Desinteresse“ der deutschen und europäischen Medien zu beobachten. Von den täglichen Aufhetzungen der palästinensischen Bevölkerung durch ihre eigenen Medien erfahren europäische Bürgerinnen und Bürger meistens nichts.

 (c) NahostFocus.de (nof)