Pressespiegel Pressespiegel

Meldungen aus deutschen säkularen Medien

Hintergrundinfos aus israelischen christlichen u. weiteren Quellen

 

  Human Rights Watch: Keine Anzeichen für Massaker in Dschenin


  Während die UN-Untersuchungskommission ihre Abreise nach Dschenin vorbereitet, um dort den palästinensischen Massaker-Vorwürfen gegen Israel nachzugehen, kommen die meisten Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisation zu dem Schluss, dass es im "Flüchtlingslager" von Dschenin zwar zu einer "erheblichen Zerstörung", aber ganz klar nicht zu einem Massaker kam.

Foto: Luftaufnahme vom "Flüchtlingslager in Dschenin, 22.04.02"


Internationale Hilfskräfte und Ärzte bargen bisher 52 Leichen aus den Trümmern, von denen mindestens 32 Uniformen und Waffen trugen. Dazu erklärte der Mitarbeiter der internationalen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in Dschenin, Peter Bouckaert: "Die Mehrheit der Getöteten wurde durch Heckenschützen getötet. Nach unseren Erkenntnissen ist nur ein Mann von einem Bulldozer in seinem Haus zerquetscht worden."

Bouckaert, dessen Gruppe eng mit dem medizinischen Team im Krankenhaus von Dschenin zusammenarbeitet, glaubt, dass nur noch wenige Leichen unter den Trümmern begraben sind. Gegenüber der Jerusalem Post erklärte Bouckaert, dass er "fast sicher" sei, dass die Anzahl der Toten nicht über 80 steigen wird. "Es gibt einfach keine Anzeichen für ein Massaker", so Bouckaert weiter.


Sprengstofffallen behindern Bergungsarbeiten

Laut dem Mitarbeiter des UN-Hilfswerkes für die palästinensischen Flüchtlinge (UNWRA), Charles Capes, hindern von Palästinensern während den Kämpfen gelegte Sprengstofffallen die weiteren Bergungsarbeiten. Letzte Woche kehrten britische und norwegische Rettungsteams unerledigter Dinge nach Hause zurück, da sie aufgrund der zahlreichen Sprengstofffallen ihre Arbeit nicht fortsetzen konnten. Ein Rettungsteam der französischen Zivilgarde begann jedoch am Freitag damit, Gebäude und Gebiet zu markieren, die als miniert und unsicher eingeschätzt werden. Laut Capes befinden sich noch zahlreiche Sprengstofffallen in den Gebäuden des "Flüchtlingslagers".


Es ist Zeit die Berichterstattung zu untersuchen

Auch in diesem Fall bleibt die europäische Berichterstattung ein Rätsel. Während die palästinensischen Massaker-Vorwürfe von fast allen deutschen und europäischen Medien unüberprüft übernommen wurden, werden die Aussagen der Rettungsteams und Beobachter noch nicht allzu laut erwähnt. Zwar wird einheitlich berichtet, dass bisher 52 Tote geborgen wurden, doch wird vermieden, die ursprünglich verbreiteten palästinensischen Zahlen zu kommentieren, wonach 500-600 Palästinenser bei den Kämpfen ums Leben gekommen sein sollen. Es dürfte nun Zeit sein, die Geschehnisse in Dschenin im Bezug auf die europäische Berichterstattung gründlich zu untersuchen. Immerhin gingen nordamerikanische und asiatische Medienagenturen um einiges Vorsichtiger mit den Angaben aus palästinensischen Quellen um.


Nahostfocus.de (nof)
/Jerusalem Post /New York Times