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  Palästinenser schränken Pressefreiheit massiver ein als bisher (nahostfocus)

27.8.2002

(nof) - Palästinensische Kinder mit Waffen sollen künftig nicht mehr fotografiert werden. Ein entsprechendes Verbot erließ am Montag der Palästinensische Journalistenverband für seine Mitglieder. Das Verbot gilt auch für einheimische Journalisten, die für ausländische Medien arbeiten. Die Vereinigung der Auslandspresse protestierte gegen das Verbot und forderte die Aufhebung. Die Vorschrift sei eine Einschränkung der freien Berichterstattung.

In jüngster Zeit gingen wiederholt Bilder palästinensischer Kinder um die Welt, die bei Demonstrationen gegen Israel Waffen trugen oder wie Selbstmordattentäter Sprengstoffgürtel um den Körper gebunden hatten. Israel warf daraufhin den Palästinensern vor, die Kinder für den Kampf gegen Israel zu missbrauchen. Der stellvertretende Vorsitzende des Journalistenverbandes, Taufik Abu Chusa, sagte, solche Bilder schadeten dem Ansehen des palästinensischen Volkes und der Glaubwürdigkeit der palästinensischen Journalisten. Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte ihrerseits wiederholt Druck auf den Palästinensischen Journalistenverband ausgeübt, keine "für die Palästinenser schädlichen Bilder" mehr zu machen. Schätzungsweise Zweidrittel aller internationalen Nachrichten-Korrespondenten und Fotografen in den bestetzten Gebieten sind von dem Verbot betroffene lokal arbeitende Palästinenser.